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18. September 2013:
Gut besuchte Auftaktveranstaltung zur Generationenhilfe in Hünfelden
Seit mehr als zwei Jahren setzt sich eine Arbeitsgruppe mit dem demographischen Wandel, mit der

Auftaktveranstaltung.jpgwachsenden Überalterung vor allem im ländlichen Raum auseinander. Eine Umfrage unter Mitbürgern, die älter als sechzig Jahre sind, ergab wichtige Hinweise auf deren Lebenssituation – und deren Wünsche für die Zukunft als Senioren in der Gemeinde. In einer Veranstaltung im Rathaus der Gemeinde wurden nun die Konsequenzen aus der Umfrage und deren Auswertung diskutiert. Bürgermeisterin Silvia Scheu-Menzer dankte allen Anwesenden für Ihr Interesse an dem wichtigen Thema und stellte die Referenten des Abends vor. Sie wies darauf hin, dass in allen Ortsteilen die Lage der älteren Mitbürger verbessert werden muss, dass dies nur unter aktiver Beteiligung vieler im Sinne einer Reaktivierung guter Nachbarschaft möglich sei und - als Generationenhilfe mit einem Füreinander aller Altersstufen - sinnvoll ist.

Für die Leitstelle „Älter werden“ der Kreisverwaltung bot die zuständige Mitarbeiterin Hildegard Hans Hilfe des Landkreises für Gemeinden an, die sich in Sachen Generationenhilfe engagieren wollen. Hünfelden sei nach Runkel die zweite Gemeinde, die dafür aktiv geworden ist. In Villmar und Hadamar stehen Auftaktveranstaltungen bevor. Ihr Ziel sei es, in allen 19 Gemeinden des Kreises Limburg – Weilburg Strukturen für eine Generationenhilfe zu schaffen, die möglichst bald ihre Arbeit zum Wohle aller aufnehmen sollten

Für Hünfelden fasste der Jugend- und Seniorenpfleger Georg Schardt den derzeitigen Sachstand zusammen. Er erwähnte die freiwilligen Fahrdienste in allen Ortsteilen, die Aktivitäten im sportlichen und kulturellen Bereich. Wichtig seien auch neue Initiativen für Begegnungsmöglichkeiten wie das „Erzähl-Cafe“ in Heringen und die „Dawener Stobb“. Er betonte, dass als Rahmen für diese Aktivitäten eine tragfähige Rechtsform geschaffen werden müsse. Darin seien er und die Mitglieder des Arbeitskreises „Zukunft der Senioren in Hünfelden“ sich einig.

Unterstützt wurde Georg Schardt vom Rechtsanwalt Malte Jörg Uffeln, der sich auf die Beratung bei der Gründung von Generationshilfen spezialisiert hat. „Die Rechtsform des gemeinnützigen eingetragenen Vereins biete sich geradezu an. Er klärte über Haftungsfragen auf, die durch entsprechende Versicherungen eines solchen Vereins abgefedert würden. Er betonte, dass ein solcher Verein nicht in Konkurrenz zu bestehenden Angeboten treten sollte, auch nicht zu Aufgaben gewerblicher Anbieter wie Handwerker oder Pflegedienste. Die Hilfe müsse „niedrigschwellig“ sein, wie er es formulierte.